Picture of Schaden-Manager
Schaden-Manager

Schaden einfach melden

Wiederbeschaffungswert

Wieder- beschaffungswert

Wiederbeschaffungswert: Der Wiederbeschaffungswert bezeichnet im Kfz-Bereich den Geldbetrag, den man aufbringen müsste, um ein gleichwertiges Fahrzeug im gleichen Zustand wie vor dem Schadenfall auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu kaufen.

Inhaltsverzeichnis

Umfrage: Haben Sie sich schon einmal mit dem Wiederbeschaffungswert Ihres Fahrzeugs auseinandersetzen müssen?

  • 0%

    Ja, nach einem Unfall wurde der Wiederbeschaffungswert zur Berechnung der Entschädigung herangezogen. Ich habe daraufhin ein Ersatzfahrzeug angeschafft.

  • 0%

    Ja, ich habe den ermittelten Wiederbeschaffungswert angezweifelt. Ich habe ein Gegengutachten erstellen lassen, weil der Marktwert meines Fahrzeugs höher erschien.

  • 0%

    Nein, ich hatte bisher keinen Bedarf, den Wiederbeschaffungswert zu kennen. Die Informationen helfen mir aber, den Begriff künftig besser einordnen zu können.

  • 0%

    Nein, aber ich finde es wichtig, diesen Wert im Fall eines Totalschadens nachvollziehen zu können. Besonders der Unterschied zum Zeitwert war mir bislang nicht bewusst.

  • 0%

    Ich bin mir nicht sicher, ob meine Versicherung damals korrekt abgerechnet hat. Der Betrag erschien mir zu niedrig, aber ich habe die Einschätzung nicht weiter prüfen lassen.

Wiederbeschaffungswert – Auf einen Blick

Nr. Thema Beschreibung
1. Definition Der Begriff bezeichnet den Preis, den Sie zahlen müssten, um ein Fahrzeug zu kaufen, das gleichwertig zu Ihrem Auto vor einem Unfall ist.
2. Was ist der Zeitwert? Der Zeitwert beschreibt den Wert, den das Fahrzeug zum Schadenszeitpunkt hat. Er berechnet sich aus dem Neuwert abzüglich der Wertminderung durch Alter und Abnutzung.
3. Faktoren, die den Wert beeinflussen Alter, Kilometerstand, Zustand, Ausstattung, Zubehör, Anzahl vorheriger Autobesitzer, vorherige Schäden und Marktpreise ähnlicher Fahrzeuge.
4. Ermittlung des Wertes Ein Sachverständiger bewertet das Fahrzeug und nutzt dazu Marktlisten wie die Eurotax. Als geschädigte Person sollten Sie das Gutachten prüfen und bei Zweifeln Gegengutachten einholen.
5. Wie viel zahlt die Versicherung? In der Regel erhalten Sie den Wiederbeschaffungswert abzüglich des Restwerts ausgezahlt. Reicht dieser Betrag nicht für ein Ersatzfahrzeug, sollten Sie mit der Versicherung Rücksprache halten oder in die Nachverhandlung gehen.

Was ist der Wiederbeschaffungswert?

Der Wiederbeschaffungswert bezeichnet im Allgemeinen den Preis, der für die Wiederbeschaffung einer Sache gleicher Art und Qualität aufgewendet werden müsste. Kurz gesagt: die Wiederbeschaffungskosten eines gleichwertigen Gegenstands.

Bei einem Unfall handelt es sich also um den Wert, der für ein Fahrzeug vor dem Unfall geschätzt wird. Der Betrag wird zum jeweiligen Schadenzeitpunkt unter Berücksichtigung von Alter und Abnutzung des Fahrzeugs festgestellt. Je nach Kfz-Versicherung kann dieser Wert auch dem Neuwert entsprechen, sofern dies durch den Versicherungsvertrag abgedeckt ist.

Dabei spielt auch der Wert nach dem Unfall, auch bekannt als Restwert, eine Rolle. Übersteigen die Kosten für eine Reparatur die Differenz zwischen Wiederbeschaffungswert und Restwert, liegt ein wirtschaftlicher Totalschaden vor. Eine Reparatur lohnt sich in diesem Fall aus finanzieller Sicht nicht mehr.

Unterschied Wiederbeschaffungswert und Zeitwert

Der Unterschied liegt in erster Linie im Bezugspunkt. Der Wiederbeschaffungswert ist der Preis, der zur Anschaffung eines Fahrzeugs im gleichen Zustand nötig ist, also vor dem Unfall. Der Zeitwert hingegen bildet den aktuellen Wert zum Schadenszeitpunkt ab.

Bei einem Versicherungsschaden wird oft der Wiederbeschaffungswert herangezogen. Er berücksichtigt, was ein vergleichbares Fahrzeug am Markt kosten würde, inklusive der üblichen Abnutzung.

Der Zeitwert ergibt sich aus dem Neuwert abzüglich der Wertminderung durch Alter und Gebrauch. In der Regel liegt der Zeitwert unter dem Wiederbeschaffungswert. Beide Werte helfen jedoch der Versicherung, die Höhe der Entschädigung realistisch einzuschätzen.

Wovon hängt der Wiederbeschaffungswert ab?

Der Wiederbeschaffungswert hängt vor allem davon ab, wie viel Sie für ein gleichwertiges Fahrzeug direkt vor dem Unfall auf dem Gebrauchtwagenmarkt hätten zahlen müssen. Wichtig dabei: Zustand, Alter und Ausstattung des Autos.

Generell gilt: Je besser der Zustand eines Fahrzeugs, desto höher der Wiederbeschaffungswert. Ein guter Zustand bedeutet einen geringen Kilometerstand, guten Pflegezustand und keine Vorschäden. Auch Sonderausstattungen wie Navi, Ledersitze und neue Reifen erhöhen den Wert. Faktoren wie Rost, hohe Laufleistung und Unfallschäden mindern wiederum den Betrag der Schätzung.

Übersicht über Faktoren, die den Wert Ihres Fahrzeugs beeinflussen:

  • Alter und Kilometerstand

  • Ausstattung und Zubehör

  • Anzahl der Vorbesitzer

  • Vorherige Schäden

  • Marktpreise ähnlicher Fahrzeuge

Wiederbeschaffungswert ermitteln

Die Ermittlung des Wiederbeschaffungswerts erfolgt in der Regel durch einen von der Versicherungsgesellschaft beauftragten Kfz-Sachverständigen. Dieser bewertet das Auto anhand von Merkmalen wie gefahrene Kilometer, Zustand, Ausstattung und Erstzulassungsdatum.

Zusätzlich werden Marktwerte aus Datenbanken (z.B. Eurotax-Liste oder Schwacke-Liste) herangezogen. Enthalten sind Durchschnittswerte ähnlicher Fahrzeuge – allerdings oft ohne Berücksichtigung individueller Faktoren. Das kann unter Umständen dazu führen, dass ein sehr gepflegtes Auto mit wenig Kilometern oder bestimmten Extras zu niedrig bewertet wird.

Auch kleine Mängel wie Kratzer oder Dellen werden manchmal überbewertet. Die Folge: Der ermittelte Wiederbeschaffungswert liegt unter dem realistischen Marktwert. Geschädigte sollten daher prüfen, ob das durchgeführte Kfz-Gutachten wirklich korrekt ist.

Zusätzlich wird der Restwert ermittelt, also der Wert des Fahrzeugs nach dem Unfall. Liegen die Reparaturkosten über der Differenz aus Wiederbeschaffungswert und Restwert, spricht man von einem wirtschaftlichen Totalschaden, da sich eine Reparatur aus finanzieller Sicht nicht mehr lohnen würde.

Ablauf der Wertermittlung im Überblick:

  1. Beauftragung eines Sachverständigen durch die Versicherung.

  2. Prüfung der Laufleistung, Status, Erstzulassung und Zubehör.

  3. Vergleich mit Marktwerten.

  4. Berechnung des Wiederbeschaffungswerts.

  5. Ermittlung des Restwerts.

  6. Vergleich der Reparaturkosten mit Differenz Wiederbeschaffungswert – Restwert.

  7. Einstufung: Reparatur möglich oder wirtschaftlicher Totalschaden?

  8. Bei Zweifeln: Gegenprüfung durch unabhängige Experten oder eigene Angebote einholen.

Kfz-Schaden? – Wir helfen!

Melden Sie Ihren Schaden schnell und unkompliziert. Sichern Sie sich alle Vorteile – wir kümmern uns um den Rest.

In diesen Situationen ist der Wiederbeschaffungswert wichtig

Der Wiederbeschaffungswert spielt immer dann eine zentrale Rolle, wenn ein Schadensfall eintritt, bei dem ein Gegenstand (hier Unfallauto) so stark beschädigt ist, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt.

In der Schadensregulierung dient er als Grundlage für die Entschädigung, die ein Versicherungsnehmer von seiner Kfz-Versicherung erhält. Bei einem Unfallauto, das als wirtschaftlicher Totalschaden gilt, ist die Bewertung entscheidend. Denn sie bestimmt, wie viel Geld der Besitzer erhält, um sich ein gleichwertiges Fahrzeug zu kaufen.

Auch in gerichtlichen Urteilen wird dieser Wert häufig herangezogen, wenn es Streit um die Höhe der Entschädigung gibt. Wichtig ist dabei auch, welche Versicherungsbedingungen gelten und ob der Restwert korrekt berechnet wurde.

Typische Situationen, in denen der Wiederbeschaffungswert wichtig ist:

  • Bei einem Totalschaden nach einem Verkehrsunfall.

  • Wenn das Fahrzeug nach einem Brand zerstört ist.

  • Bei Diebstahl, sofern das Auto nicht wieder aufgefunden wird.

  • In Rechtsstreitigkeiten über die Höhe der Entschädigung.

  • Bei Meinungsverschiedenheiten mit der Versicherung über die Wiederbeschaffungskosten.

  • Zur Bewertung bei einem Verkauf nach schwerem Unfallschaden.

Häufige Fragen und Antworten

Was bedeutet Wiederbeschaffungswert?

Der Wiederbeschaffungswert ist der Betrag, der nötig ist, um ein Fahrzeug gleicher Art und Qualität wie vor dem Unfall wiederzukaufen. Er wird zum Zeitpunkt des Schadens ermittelt und von der Versicherung oft zur Berechnung der Entschädigung genutzt.

Den Wiederbeschaffungswert ermittelt ein Sachverständiger anhand von Alter, Zustand, Laufleistung und Ausstattung des Fahrzeugs. Dazu zieht er Marktwerte ähnlicher Autos heran.

In der Regel bekommen Sie den Wiederbeschaffungswert abzüglich des Restwerts ausgezahlt. Das bedeutet, der Betrag, den ein gleichwertiges Fahrzeug vor dem Schaden wert war, minus dem, was das beschädigte Fahrzeug noch wert ist.

Nein, der Wiederbeschaffungswert und der Zeitwert sind nicht genau gleich. Der Wiederbeschaffungswert ist der Preis, den Sie zahlen müssen, um ein gleichwertiges Fahrzeug wiederzubeschaffen, während der Zeitwert vom Neuwert abzüglich der Abnutzung und Alter berechnet wird. Der Zeitwert ist daher meist etwas niedriger als der Wiederbeschaffungswert.